Was ist eine Krankheit?

Was gilt als Krankheit? Die Frage klingt trivial, ist aber versicherungstechnisch durchaus diffizil. Die Abgrenzung zur Gesundheit und zur Befindlichkeitsstörung verläuft fließend. Außerdem spielt das subjektive Empfinden eine wichtige Rolle. Für den Gesetzgeber ist die entscheidende Frage: kann der Betroffene arbeiten oder nicht?

Zunächst einmal ist eine Krankheit eine Funktionsstörung, die bei dem betroffenen Patienten auftritt. Die Störung ergibt sich aus dem Vergleich zu einem Zustand, in der sich der Patient normalerweise (regelmäßig) befindet.

Im Sinne der Sozialversicherung ist eine Krankheit durch Arbeitsunfähigkeit definiert. Um wieder arbeitsfähig / gesund zu werden, ist eine geeignete Therapie bzw. Pflege erforderlich. Diese kann nur nach einer entsprechenden Diagnose durch einen Arzt verschrieben werden.

Kurz zusammengefasst: für den Gesetzgeber ist derjenige, der arbeiten kann, gesund. Wer nicht gesund ist, kann nicht arbeiten und gilt als krank.

Im Grunde spielt es keine Rolle, ob es sich um eine körperliche Störung oder eine seelische Störung handelt. Lange Zeit wurden geistige / seelische Erkrankungen nicht ernst genommen, z.B. übermäßiger Stress oder Burnout. Die Verantwortlichkeit einer angemessenen Diagnose liegt allerdings nicht beim Gesetzgeber, sondern beim behandelnden Arzt. Immer wieder kommt es dadurch zu Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit.

Krankheit - was ist das?
Krankheit - was ist das?

Ursachen einer Krankheit

Es gibt zahlreiche Ursachen für eine Krankheit. Sie kann erblich bedingt sein (Erbkrankheit) oder durch einen Unfall verursacht sein. Darüber hinaus können Krankheiten durch Überlastung oder Vernachlässigung des Körpers hervorgerufen werden. Auch Erreger wie Bakterien oder Viren können Krankheiten übertragen.

Ist Fieber eine Krankheit?

Fieber - Tabelle

Einer der häufigsten Gründe, warum Patienten eine Arztpraxis aufsuchen, ist Fieber. Irrtümlicherweise halten viele Menschen das Fieber für eine Krankheit. Das ist jedoch falsch. Fieber ist ein Symptom - die Ursache für das Fieber ist die Krankheit, die es zu diagnostizieren gilt. Fieber ist sogar sehr nützlich, es hat sich über Jahrmillionen im aufe der Evolution als klarer Überlebensvorteil herauskristallisiert. Es ist der Organismus selber, der die erhöhte Körpertemperatur aktiv einleitet, um dadurch Viren, Bakterien oder Entzündungen besser zu kurieren.

Fieber ist sogesehen eine positive Abwehrreaktion - und nicht selten verlängert man den Krankheitsverlauf durch die Einnahme von Medikamenten (z.B. Zäpfchen) oder äußerliche Kühlung (z.B. Wadenwickel).

Wann bei Fieber zum Arzt?

Auch wenn Fieber an sich keine Krankheit ist, so ist es doch ein klares Signal, dass im Körper etwas nicht stimmt. Die Ursache des Fiebers sollte möglichst erkannt werden - und die Diagnose kann letztlich nur ein Arzt oder eine Ärztin stellen.

Einen allgemeinen Rat, wann man zum Arzt gehen sollte, gibt es nicht. Denn Gesundheit (und Krankheit) sind immer individuell. Es kommt immer auf die Vorgeschichte, andere Erkrankungen, körperliche Konstitution, emotionale Verfassung etc. an.

Als Faustformel kann man sagen:

Diese (vernünftigen) Anhaltswerte werden von vielen Arbeitgebern ignoriert. Stattdessen verlangen sie einen Arztbesuch (Krankenschein) schon am ersten Tag einer fiebrigen Erkrankung. Nicht selten ist diese zusätzliche Belastung jedoch kontraproduktiv: die erforderliche Schonungsphase wird unterbrochen und der Krankheitsverlauf dadurch sogar verlängert.

Diagnose durch Blutwerte

Blut spielt bei der Versorgung des Organismus eine zentrale Rolle. Die Blutgefäße durchziehen den gesamten Körper und alle wichtigen Organe. Neben den Blutzellen, die man mit dem kleinen Blutbild oder großen Blutbild untersucht, finden sich hunderte weiterer Substanzen im Blut, die man labordiagnostisch analysieren kann. Dadurch erhält eine Ärztin oder ein Arzt häufig wertvolle Hinweise auf die Ursache einer Krankheit.


Was bedeuten die Werte des kleinen Blutbildes? (Video)

Sehr wichtig sind hier die Blutfettwerte wie Triglyceride oder Cholesterin. Vor allem das schädliche LDL-Cholesterin ist mit verantwortlich für Atherosklerose (Blutgefäßverkalkung), was die Ursache für die häufigsten Krankheiten mit Todesfolge ist (Herzkreislauferkrankungen, z.B. Herzinfarkt oder Shclaganfall). Es ist daher immer zu empfehlen, diese Blutfettwerte im Auge zu haben und gegebenenfalls den Cholesterinspiegel zu senken.

Cholesterinspiegel senken
Cholesterinspiegel senken: gar nicht so einfach, weil mehr als nur eine Diät. (Bildquelle)

Häufigste Todesursachen in Deutschland: Herz-Kreislauf-Erkrankungen ganz vorne, Ursache ist meist Atherosklerose.

Häufigste Todesursachen in Deutschland
Häufigste Todesursachen in Deutschland: Herz-Kreislauf-Erkrankungen ganz vorne, 
Ursache ist meist Atherosklerose (Datenquelle)

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